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Ende des Lateins.

Published in fusselblog.de

Es lief zunächst wie erhofft gestern. Die Paketboten gaben sich die Klinke in die Hand. Als erstes kam ein kleines Paket. Kann eigentlich nicht die Bosch SPI sein - aber sie war es. Der Versender hatte sie in Einzelteile zerlegt, um sie ins Paket zu quetschen.

Das nächste Paket war dann das Steuergerät - originalverpackt mit dem Aufkleber, daß es sich um ein überholtes Gerät handelt.

Steuergerät

Das Steuergerät ist am Einfachsten zu wechseln, war mein Hauptverdächtiger, also fing ich mit dem an. Das Steuergerät sitzt beim Panda unterm "Armaturenbrett".

Steuergerät

Batterie vorsichtshalber abgeklemmt und das neue Steuergerät einfach mal angesteckt.

Steuergerät

Test: Alles wie vorher. Das war es also nicht. Hat nicht viel gekostet, es ist gut, Ersatz im Fundus zu haben. Es wäre schön gewesen, den Fehler geknackt zu haben, aber ich hatte ja noch ne Option.

Raus aus dem Fußraum, rein in den Motorraum. Zunächst einmal den inzwischen besorgten Kraftstoffilter montiert - nicht daß in die "neue" SPI Dreck kommt.

Spritfilter

Der Plan war, die zerlegte SPI zusammenzubauen und gegen die montierte auszutauschen. Beim näheren Hinsehen fiel mir auf: Scheiße, da ist ne Ecke weggebrochen und daß da ne Dichtung druntersitzt, muß Sinn machen.

Bosch SPI Fiat Panda

Die - nennen wir sie mal naive - Verpackung hat dieses Gehäuse wohl nicht überlebt. Scheißendreck. Also von meiner eigentlichen SPI umgeschraubt. Beim Umschrauben fiel mir das nächste abgebrochene Teil auf - eine Unterdruckdose, bei der der Schlauchnippel weggebrochen ist.

Bosch SPI Fiat Panda

So sieht das richtig aus:

Bosch SPI Fiat Panda

Und wieder Ärgern & Umschrauben. Irgendwann war die neue SPI (rechts) einbaufertig.

Bosch SPI Fiat Panda

Draufschrauben, Testen, Fluchen.

Ende meines Latein. Die Verteilerkappe hatte ich ja erneuert, vielleicht hat die nen Drücker, alte wieder rein, nein, das ist es auch nicht, ...

Das paßt auf keine Kuhhaut! Was soll ich denn noch alles austauschen? Diese elendige Dreckskarre! Das war so der Punkt, an dem ich nachdachte einen Lappen in den Tank zu stopfen und die Karre einfach abzufackeln. Es muß doch eine Lösung geben.

Zeit für eine Expertenmeinung vor Ort. Über Facebook kontaktierte ich Peter, genannt der Engländer wegen seines rechtsgelenkten Corsas. Der ist KFZ Mechaniker und wohnt um die Ecke. Er hatte Zeit und war so nett vorbeizukommen. Die Eckdaten gecheckt und er tippte erst einmal auf die Zündspule. Ein Fiat Teil hatte ich natürlich nicht, also improvisierte er eine VW Zündspule in den Wagen.

Zündspule

Mit ein paar Kabelbindern gesichert und Probefahrt. Keine Veränderung. Aber bei der Probefahrt war Peter relativ sicher: Die Spritversorgung kann es eigentlich nicht sein, es sind eher Zündaussetzer.

Zurück in der Werkstatthölle suchte ich nach Zündkabeln, vielleicht sind die die Ursache. Aber ich habe nur VW Zündkabel, die sind nicht kompatibel von den Steckern. Joschy kam irgendwann auch noch vorbei um zu helfen. Wir frischten ein altes Thema auf: Die Steuerzeiten. Ich war mir nicht 100% sicher, denn keines der beiden Reparaturhandbücher sagt aus, wie man die überprüft, ohne die Riemenscheibe für den Keilriemen abzunehmen. Die anderen hatten Recht - es half nix, die Riemenscheibe muß ab. Also aufbocken, unters Auto legen, Rad ab, Verkleidung ab und dann hat man mit etwas Gymnastik einen eingeschränkten Blick auf Rad mit Markierung und darf dann raten, welches die Markierung am Block ist.

Steuerzeiten einstellen

Wir entschieden uns für ein erneutes Versetzen des Zahnriemens. Was kann schon passieren? Der Motor ist ein Freiläufer. Test: Ja, Motor läuft gut, Zündung abgeblitzt. Probiert, aber das Stottern bleibt ab einer gewissen Drehzahl.

Von Christian, mit dem ich telefoniert habe, kam per SMS die Idee, daß es ein Massefehler sein könnte. Auch dem sind wir nachgegangen, haben einfach mal mit einem Überbrückungskabel Masse auf den Motor gegeben. Nix.

Joschy verzog sich wieder und Peter machte sich weiter über den Motor.

Engländer

Stellmotor am SPI testen, Gaszug nachstellen, hier versuchen etwas nachzustellen, ... Alles ohne Erfolg. Der Kampf ging fast bis 1 Uhr nachts. Das Einzige, was uns noch einfällt derzeit sind die Zündkabel, obwohl die optisch echt noch gut aussehen. Die werde ich wohl heute neu bei nem lokalen Teilehökerer holen, für eine Internetbestellung fehlt mir die Zeit. Und wenn’s die nicht sind, bleibt wohl tatsächlich nur noch der Lappen im Tank und ein Feuerzeug...

Original: Fusselblog - KLEs Schrauberblog

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