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Autosalon Genf 2015

Published in formfreu.de

Messerundgang Noch bis zum nächsten Wochenende sind auf dem Genfer Autosalon die Neuheiten der Branche zu sehen. Selten gibt es so viel Sportliches zu sehen. Am Dienstag öffneten die Pforten für Journalisten, die gleich um 8:00h vom Gebrüll des neuen Mercedes-AMG GT3 wachgerüttelt wurden, der hinter der

Messerundgang

Noch bis zum nächsten Wochenende sind auf dem Genfer Autosalon die Neuheiten der Branche zu sehen. Selten gibt es so viel Sportliches zu sehen. Am Dienstag öffneten die Pforten für Journalisten, die gleich um 8:00h vom Gebrüll des neuen Mercedes-AMG GT3 wachgerüttelt wurden, der hinter der Bühne zündete und alsdann auf die Bühne rollte. Was für ein Brett! „Mercedes is hungry“ sagt der Chef Zetsche und schiebt noch gleich den neuen GLE, den Concept V-ision und den Mercedes-Maybach S600 nach. Nicht ohne die 6,50m Langversion zu vergessen, außerdem 30 Jahre 4-Matic zu rühmen, einen Einspieler zu den sonstigen Neuheiten zu zeigen und eine Beatles Band aufspielen zu lassen.

Weiter geht’s bei BMW. Die hatten dieselbe Idee mit dem lauten Motorenanlassen. Hier aber ist es das M4 Coupe als Version des Safety Cars für die Moto GP Serie, welches auf die Bühne fährt. Dazu gibt’s den neuen 1er und den 2er als Wurst, äeh Siebensitzer mit bis zu fünf Kindersitzen für die Großfamilie. Freude am Fahren für Kind und Kegel! Zurück zur Sportlichkeit: Ford hat den ganzen Messestand aufgeräumt und nur eine große Kreisbahn übrig gelassen, auf der der neue GT neben einigen seiner Urahnen, sowie Mustangs, Focus RS und Sierra Cothworth seine Runden drehte. Ferrari zeigt den neuen 488GTB, Pininfarina einen der 6 schon verkauften Ferrari Sergio, Lamborghini den Aventador LP750-4 SV, Porsche den neuen 911 GT3 RS und den Cayman GT4, McLaren den 675LT, Carozzeria Touring den Superleggera Berlinetta Lusso auf Ferrari F12 Basis, James Glickenhaus seinen Rennwagen 003C und die Straßenversion 003S, und Audi den etwas laschen R8. Schade um das schöne Entwicklungsgeld.

PS-gefüllte Wundertüten in Form von Conceptcars bescherte Aston Martin mit dem Crossover DBX und dem Carbon-Renner Vulcan mit über 800 Pferden. Bentley hat den Continental GT geschrumpft und wildert nun im stilistischen Revier von Aston Martin und Jaguar F-Type. Der zweisitzige EXP 10 Speed 6 ist sowohl aussen als auch innen ziemlich gut gelungen, vielleicht ist der Grill etwas sehr eckig… Im vergleichsweise Brot und Butter-Segment zeigt Mazda den knackigen CX3, Skoda den superben Superb, Renault den rundgelutschten Kadjar, Kia den Sportspace, Opel stellt dem Adam nun endlich den Bruder Karl zur Seite, Seat hat den den #20v20 auf dem Messestand, ein Tiguan-Pendant in Eckig und VW zeigt mit dem Sport Coupe Concept GTE wo die Marke sich formal hinbewegt. Die Front hätte es dabei durchaus verdient, sich auch auf anderen Modellen wiederzufinden.

Was gibt’s sonst noch? Auffällig war der starke Auftritt der japanischen Marken. Mutiges, durchweg kurviges Design mit reichlich Schmelz und Fantasie bildet einen guten Gegenpol zum Rest der Welt. Infiniti QX 30 und der Q60 Concept, Nissan Sway, Suzuki ik.2, Mitsubishi Concept XR-PHEV II, Lexus LF-SA oder LF-C2. Nicht ganz so kurvig und damit eine Ausnahme der knuffige Mini Allradler Suzuki iM-4, einem meiner Messe-Highlights! Borgward kehrt nach 54 Jahren Messe Abstinenz wieder zurück. Leider müssen wir für das neue Modell bis Frankfurt warten und derweil mit dem alten Isabella Coupé vorlieb nehmen. Das Highlight am Stand ist also ein Glas Sekt und der 85-jährige Werbepartner Stirling Moss, der irgendwann mal Rennen mit einem Cooper von Rob Walker (der von einem Borgward Motor angetrieben war) bestritt. Weitere neue deutsche Marke ist Quant, die den quantino und den „F“ zeigen. Beide soll mit wunderlicher Nano-Flowcell Technik zu bemerkenswerten Leistungsdaten verholfen werden. Gesehen und getestet hat’s noch niemand, warten wir es also ab. Eine der beiden großen Enttäuschung des Salons war zweifellos die Abstinenz des Renault Alpine Vision Gran Tourismo. Den hätte ich mir gerne mal aus der Nähe angeschaut! Die andere das Concept Fahrzeug von ItalDesign namens GEA. Man sagte, es sei auf dem Weg nach Genf verunfallt. Besser wär’s gewesen. Auf 5,37m ein derart banales und altbackenes Vehikel zu stellen ist schon eine echte Leistung. Giorgetto Giugiaro selbst muss wohl im Urlaub gewesen sein, als seine Mitarbeiter das Ding gebaut haben. Andernfalls sollte er besser den am Dienstag Abend von Car Design News erhaltenen Lifetime Achievement Award wieder zurückgeben.

#GIMS

Original: formfreu.de

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