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Er hats wohl doch krumm genommen...

Published in fusselblog.de

Es war eine kleine Chance, dass die Miesere beim Escort mit einem Zahnriemenwechsel erledigt sein könnte.

Ich hatte den Einschraubdorn von Alex inzwischen dankenswerterweise bekommen, also wird mal probiert, ob er es überlebt hat. Platz hatte ich ja inzwischen geschaffen, um ihn reinzuschrauben.

Laut Etzod reinschraube, dann im Uhrzeigersinn drehen bis die Schwungscheibe am Dorn anliegt, dann wäre OT. Gelesen, gemacht. Für die Nockenwelle gibt es eine Position, an der man sie mit Spezialwerkzeug XY fixieren kann. Also einem 6er Bohrer.

Nockenwelle fixieren

Position zu den Wellen stimmt, also drauf mit dem Zahnriemen. Ist ne Würgerei und als er drauf war, habe ich den Motor erst einmal durchgedreht. Das heißt ich wollte es tun, aber ein Kolben schlug an. WTF! Wo liegt mein Fehler? Ich stand auf dem Schlauch. Also den Engländer angerufen, ob er mal vorbeikommen könne. Er kam.

Er machte im Prinzip nichts anderes, als ich, aber er suchte mit der Lampe die Position für den Einschraubdorn und schraubte ihn dann rein. Ich glaubte an folgenden Fehler inzwischen bei meiner Montage: Ich habe den Motor nicht so weit gedreht, dass die Schwungscheibe am Dorn anschlägt, sondern so weit, bis der Kolben am Ventil anschlägt. Der 2. Versuch könnte also klappen. Tat er nicht. Wieder kollidierte ein Kolben mit einem Ventil.

Nanu? Wo liegt der Fehler?

Wir haben die Nockenwelle rausgeschraubt, damit alle Ventile entlastet sind und probiert, ob sich der Motor dann durchdrehen lässt.

Nockenwelle

Das ging. Also dachten wir, es muss an der verkehrten OT Position der Kurbelwelle liegen.

Der zweite Zahnriemen war noch drauf, der steuert die ESP. Und auch für deren Rad gibt es eine Fixierung mit einem Spezialwerkzeug - in dem Fall ein 9,5mm Bohrer. Der Motor lief ja gut, also sollte die Einstellung stimmen. Also Bohrer rein und mit dem Einstelldorn verglichen: Komplett andere Position. Muss man das verstehen? Nein, muss man nicht.

3. Versuch, Fixiert mit den 2 Bohrern Zahnriemen aufgeworfen, gedreht und natürlich schlug ein Ventil gegen den Kolben.

Verdammt, was ist nun OT?

Dummer Gedanke von mir: Einspritzdüse raus und sehen, wo der Kolben am höchsten steht. Geht aber natürlich nicht, ist ein Vorkammerdiesel.

Nockenwelle komplett raus, um zu vergleichen, wie die Ventile stehen, wenn sie komplett entlastet sind.

Vergleich

Man sieht es auf dem Foto schlecht, aber die Ventile stehen entlastet verschieden tief heraus.

Ford Motor 1,8d

Gut, kann sein, dass Einlass- und Auslassventile unterschiedlich stehen, aber auch unter den einzelnen Einlassventilen ist ein Unterschied zu sehen. Unsere Analyse: Alles Hoffen hat nix genützt, da sind Ventile krumm.

Den Motor Instandsetzen? Ich weiß noch nicht. Ich suche jetzt erst einmal nach einem Komplettmotor, weil das evtl. günstiger kommen könnte. Ventile kosten, Kopfdichtung, Kopfschrauben, ...

Hat zufällig einer einen Motor an der Hand? Notfalls einen Zylinderkopf? Der Motor hat den Motorkennbuchstaben RTB und war nur 1 Jahr im Escort MK4 (oder Escort ´86) verbaut. Es ginge auch ein Motor aus dem Nachfolger Escort oder Fiesta. 1,8l Diesel, 60PS, Motorkennbuchstabe sollte mit RT beginnen.

Original: Fusselblog - KLEs Schrauberblog

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